Nidda I (ss)

Unter dem Motto »Next Generation« fand vom 2.-4. Juni 2023 die AVC-Jahreskonferenz in Nidda statt. Ein Highlight war die Predigt von Johannes Schneider, Leiter des Theologischen Seminars Erzhausen. Auftakt der Konferenz war am Freitag ein Konzert von LivinGospel. Ein abwechslungsreiches Programm mit traditionellen und modernen Gospels, Hip-Hop-Einflüssen und »funky Grooves« begeisterte die Besucher.

Das Thema »Next Generation« behandelte den Auftrag, den die AVC-Väter und Mütter erhalten haben und der nun durch die junge Generation weitergetragen wird. Sprecher aus Nigeria, den Philippinen, Tansania, Rumänien und Russland vertieften diesen Gedanken.

Pastor Dapar aus Nigeria sprach über das Erbe des Glaubens. Nigeria ist das Land, in dem die meisten Christen auf der Welt getötet werden. Er berichtete über Witwen, die erzählen: »Sie haben unsere Ehemänner, unsere Jugend getötet, aber sie konnten uns nicht unseren Glauben nehmen.« Christen bezahlen einen hohen Preis, die Gute Nachricht der nächsten Generation weiterzugeben. Carsten Aust, AVC-Missionar auf den Philippinen, gab den jungen Leuten mit, für Jesus auch mal »verrückt« zu sein. Vor 30 Jahren flog er mit einem One-Way-Ticket nach Manila. Er kannte dort niemanden und sein Umfeld riet ihm von diesem Schritt ab. Heute leitet er ein großes Werk, dass vor allem missbrauchten Straßenkindern ein Zuhause und Hoffnung bietet. »Mama Tabea« aus Tansania riet, nicht den Tag der kleinen Anfänge zu verachten. Und Norbert Kraus aus Rumänien berichtete, dass viele Jugendliche aus seiner Gemeinde nicht mehr nach Deutschland zum Arbeiten führen, sondern im Land blieben, um in Rumänien Reich Gottes zu bauen. »Wir möchten in die Städte gehen und dort eine Bewegung freisetzen, die das ganze Land wachrüttelt.«

Johannes Schneider schloss Samstagabend mit einer fesselnden Predigt über das Miteinander der Generationen im Reich Gottes ab und stellte die herausfordernde Frage: »Will ich groß sein, oder das größere Ziel erreichen? Geht es um mich, oder das Reich Gottes?« Nur wenn es um Gottes Reich geht, kann man loslassen und sehen, dass das Werk nicht stirbt, sondern durch die neue Generation in die Zukunft getragen wird. Ein bewegender Moment war, als Johannes die Generation Ü50 aufforderte, die jüngere Generation zu segnen und freizusetzen. Gott wirkte an den Herzen – sowohl der Segnenden als auch an den Gesegneten.

Am Sonntag ging eine starke Konferenz mit geistlichem Tiefgang zu Ende. Unter den rund 500 Teilnehmern sind die vielen jungen Besucher aufgefallen. Und die herausfordernde Botschaft scheint bei der »Next Generation« angekommen zu sein. Wer nicht dabei sein konnte oder sich Inputs nochmals anschauen möchte, kann dies auf dem YouTube-Kanal von AVC Deutschland tun.

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